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Dein Fehlwurf, unsere Gefahr - Akkus und Batterien nicht in den Restabfall!

Mit rund 80 Prozent stellen Li-Ionen-Akkus und Batterien die häufigste Brandursache in Abfallbehandlungsanlagen dar. Damit sind sie eine große Gefahr für unser Team und verursachen hohe Schadenssummen. Mit unserer neuen Kampagne "Dein Fehlwurf, unsere Gefahr!" informieren wir Sie über die korrekte und sichere Entsorgung der kleinen Energiebündel.

Restabfälle werden bei uns mechanisch-biologisch verarbeitet und dafür im ersten Schritt vorzerkleinert. Im Restabfall entsorgte Batterien und Akkus werden dadurch zerstört und die schädliche sowie leicht entflammbare Batteriesäure freigesetzt. Brände können entstehen, die eine Gefahr für unsere Mitarbeitenden und Anlagen darstellen. Eine Umfrage unter Mitgliedsbetrieben von vier Abfall- und Entsorgungsverbänden im Jahr 2022 hat ergeben, dass 78 Prozent der aufgetretenen Brände in den Anlagen auf Lithium-Batterien zurückzuführen ist. Damit stieg der Anteil der Brände, die auf die Akkus beziehungsweise batteriehaltige Geräte zurückzuführen ist, gegenüber 2020 um 16 Prozentpunkte an.

Gefahr für Mensch und Umwelt

Der Umgang mit ausgelaufenen Batterien erfordert besondere Vorsicht, um Gesundheitsgefahren zu vermeiden. Meist handelt es sich bei den auslaufenden Stoffen um Elektrolyte, also Laugen oder Säuren, die ätzend und wasserlöslich sind. Wenn Sie auf ausgelaufene Batterien stoßen, fassen Sie diese möglichst nicht mit bloßen Händen an. Sollten Sie dennoch in Kontakt mit den ausgelaufenen Stoffen kommen, waschen Sie sich umgehend gründlich die Hände. Die Reste des Elektrolyts sollten mit einem feuchten Tuch aufgewischt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Foto: iStock

Kleidung, die mit dem Elektrolyten in Berührung gekommen ist, sollte gründlich gewaschen werden. Danach können die betroffenen Gegenstände wieder sicher verwendet werden. Um solche Vorfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, Batterien rechtzeitig aus den Geräten zu entfernen, wenn diese längere Zeit nicht genutzt werden. Zudem sollten Batterien immer kühl und trocken gelagert werden. Entsorgen Sie beschädigte oder ausgelaufene Batterien stets in den vorgesehenen Sammelstellen im Handel oder bei kommunalen Sammelstellen – niemals im Hausmüll. So schützen Sie Ihre Gesundheit und leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

 

 

Foto: Sonika Agarwal // Unsplash

Batterien und Akkus enthalten Schwermetalle wie Quecksilber, Cadmium und Blei, die giftig sind und die Umwelt belasten können. Gelangen diese Stoffe in die Natur, beispielsweise durch Entsorgung im Restabfall, können sie das Grundwasser und die Böden kontaminieren und so in die Nahrungskette gelangen. Das kann langfristig zu Gesundheitsschäden bei Menschen und Tieren führen, darunter Nervenschäden, Nierenprobleme und sogar krebserregende Wirkungen. Auch andere Inhaltsstoffe wie Nickel, Lithium und Elektrolyte sind nicht ungefährlich, da sie ätzend oder hochreaktiv sein können.

 

Foto: Brad Kathrins // iStock

Falsch entsorgte Batterien können in Entsorgungsfahrzeugen Feuer fangen und Brände verursachen. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit der Müllwerker und die Umwelt dar. In Recyclinganlagen können Batterien und Akkus, die nicht ordnungsgemäß entsorgt wurden, ebenfalls Brände auslösen. Dies führt zu hohen Kosten und gefährdet unser Team in den Anlagen. Auch in Haushalten besteht eine Brandgefahr durch falsch entsorgte Batterien. Besonders Lithium-Ionen-Akkus können bei unsachgemäßer Lagerung oder Entsorgung explodieren und Brände verursachen.

So entsorgen Sie Batterien und Akkus richtig

  1. Batterien nicht im Restabfall entsorgen. Sie enthalten schädliche Stoffe und können Brände auslösen.
     
  2. Verschiedene Batterietypen sollten nicht zusammen gelagert werden, da dies zu Kurzschlüssen führen kann.
     
  3. Batterien niemals in der Natur entsorgen. Sie verschmutzen Boden und Wasser und gefährden Tiere.

 

  1. Batterien in einem eigenen Behälter sammeln und nicht im Restabfall entsorgen.
     
  2. Pole der Batterien im besten Fall abkleben, damit keine Funken entstehen können.
     
  3. Gesammelte Batterien an einer Sammelstelle oder unseren Wertstoffhöfen kostenlos entsorgen.

Geben Sie's uns!

Batterien und Akkus dürfen aufgrund der Brandgefahr nicht über den Restabfall entsorgt werden. Aber zum Glück gibt es dezentral über den Landkreis verteilt viele kostenlose Abgabestellen.

Wertstoffhof Bassum

Adresse: Klövenhausen 20, 27211 Bassum
Telefon: 04241 / 801-0
Öffnungszeiten: Mo - Fr 7:30 - 17:00 Uhr
Sa 8:00 - 13:00 Uhr

Wertstoffhof Diepholz

Adresse: Lindloge 50, 49356 Diepholz
Telefon: 04241 / 801-0
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr. 9:00 – 17:00 Uhr (*)
Mi geschlossen
Sa 8:00 – 13:00 Uhr
(*) Dez., Jan., Feb. 9:00 – 16:00 Uhr

Wertstoffhof Sulinger Land

Adresse: Rudolf-Diesel-Str. 11, 27232 Sulingen
Telefon: 04241 / 801-0
Öffnungszeiten: Mo – Mi 9:00 – 17:00 Uhr
Do geschlossen
Fr 9:00 – 18:00 Uhr
Sa 8:00 – 13:00 Uhr

Wertstoffhof Stuhr / Weyhe

Adresse: Margarete-Steiff-Str. 9, 28844 Weyhe
Telefon: 04241 / 801-0
Öffnungszeiten: Mo - Do 9:00 – 17:00 Uhr
Fr 9:00 – 18:00 Uhr
Sa 8:00 – 14:00 Uhr

 

Über Einzelhandel

In Deutschland sind Einzelhändler gemäß dem Batteriegesetz (BattG) verpflichtet, gebrauchte Batterien und Akkus kostenlos zurückzunehmen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Altbatterien nicht im Restabfall landen, sondern umweltgerecht entsorgt werden. Sie können Ihre Batterien und Akkus in speziellen Sammelboxen im Handel abgeben. Diese Rücknahmepflicht gilt für alle Arten von Batterien, unabhängig von ihrer Größe oder Form.