Aus Liebe zur Umwelt
Unsere Tätigkeit für die Abfall- und Kreislaufwirtschaft ist gelebter Umweltschutz. Die Sammlung und Verwertung von Abfällen, die Energiegewinnung durch unsere biologische Aufarbeitung und die Verwendung von Fahrzeugen mit alternativen Antriebsarten sind nur einige Beispiele für unsere gelebte Verantwortung gegenüber Menschen und Natur.
Die klimarechtlichen Bemühungen nehmen ordentlich an Fahrt auf. In allen größeren Kommunen werden Klimaschutzmanagerinnen und -manager eingestellt, die Bundesregierung hat im Zuge der "Agenda 2030" 17 Nachhaltigkeitsziele verabschiedet, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte aufgreifen. Wir als AWG Bassum haben auch schon weit vor der Entscheidung der Weltgemeinschaft die Weichen für ein nachhaltiges Handeln gestellt. Wir hinterfragen unsere Abläufe stetig und setzen uns aktiv für eine klimafreundliche Entwicklung in allen Bereichen ein. Umweltschutz ist für uns eine Chance, keine Aufgabe. Wir wissen, dass bei dem Thema Nachhaltigkeit das Dranbleiben zählt. Dieser Aufgabe stellen wir uns jeden Tag.
Relevante SDG-Ziele
Eine gute Unternehmenskultur, Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung - nur einige Schlagwörter, wie wir das Wohlergehen unserer Mitarbeitenden täglich fördern. Um dabei sowohl die seelische als auch körperliche Gesundheit gleichermaßen zu fördern, bieten wir aktiv verschiedene Maßnahmen an. Unsere betriebliche Sozialberatung widmet sich beispielsweise den unsichtbaren Problemen. Psychische Belastungen können sich nicht nur auf das eigene Wohlbefinden, sondern damit auch auf den beruflichen Alltag auswirken. Darüber hinaus legen wir Wert auf Teamgeist und ein angenehmes Arbeitsklima - familiäre Atmosphäre statt Ellbogenmentalität.
Ein gesunder Lebensstil gehört für einen Großteil der Bevölkerung zum guten Ton und ist Ausdruck der eigenen Identität. Als Arbeitgeber möchten unsere Mitarbeitenden bei ihren Zielen unterstützen. Sei es durch Kurse und Gesundheitstage über unser betriebliches Gesundheitsmanagement, Firmenfitness oder auch eine moderne Einrichtung der Arbeitsplätze. Mit unseren Regelungen der betrieblichen Altersvorsorge möchten wir unseren Arbeitnehmern auch nach der aktiven Anstellung einen gesunden Lebensabend ermöglichen.
Deutschland kann als Industrienation mit gut ausgebautem Lehrsystem auf ein hohes Bildungsniveau blicken. Dennoch ist der Fachkräftemangel allgegenwärtig. Wir investieren mit einer fundierten Einarbeitung, digitalen Schulungsangeboten und qualifizierten Fort- und Weiterbildung in die fachliche und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden. Unsere Bemühungen setzen dabei früh an und fließen selbstverständlich schon in die Ausbildung von Schulabsolventen. Unser Ziel ist es, dem Arbeitsmarkt die dringend gebrauchten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen und den Jugendlichen das dafür nötige Wissen für ihren Karrierestart mit auf den Weg zu geben. Dabei ist für uns nicht entscheidend, ob sich der Auszubildende für eine Übernahme nach seinem Abschluss entscheidet oder in anderen Unternehmen Erfahrungen sammeln möchte.
Darüber hinaus engagieren wir uns stark in der Umweltpädagogik. Hier haben wir ein breites Angebot entwickelt, um den Bedarfen von Schulen gerecht zu werden. Sei es mit dem Besuch bei Kindergärten mit einem Entsorgungsfahrzeug, Führungen über unser Entsorgungszentrum als außerschulischen Lernort oder Lernkoffern für Projekt- und Nachhaltigkeitswochen in den Bildungseinrichtungen selber. Mit unserer regelmäßigen Teilnahme an den "Digitalen Lernallianzen" engagieren wir uns zudem auf dem Feld des Azubi-Marketings. Mit dem Format baut die Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH eine Brücke zwischen Oberstufenschülerinnen und -schülern und Ausbildungsbetrieben.
Als Unternehmen sind wir stolz darauf, mit den Attributen "zuverlässig", "fair, "sicher" und "familiär" in Verbindung gebracht zu werden. Familie und Beruf in Einklang zu Bringen ist Teil unseres Verständnisses einer geschlechtsspezifischen Gleichheit in der Unternehmenskultur. Zum weiteren Ausbau einer familienfreundlichen Arbeitswelt und der Fokussierung auf die immer wichtiger werdende Work-Life-Balance, sind wir unter anderem dem "Verbund familienfreundlicher Unternehmen" beigetreten. Als Teil des Netzwerkes profitieren wir und damit auch unsere Mitarbeitenden von Beratungen und Qualifizierungsmaßnahmen sowie einem fachlichen Austausch.
Tarifvertragliche Regelungen gewährleisten dabei eine geschlechterunabhängige Bezahlung im Sinne des Equal-Pay-Gedankens und ermöglicht jungen Familien die Organisation ihres Alltages durch moderne Arbeitsansätze wie die mobile Arbeit.
Der Zugang zu sauberem Wasser ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. Laut eines UN-Berichtes haben 26 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Angesichts der unkontrollierten Klimaerwärmung und steigenden Wasserbedarfs ist diese Zahl auch nur eine Momentaufnahmen. Wasser bedeutet Leben. Dementsprechend ernst nehmen wir als Unternehmen den Auftrag, die bei uns anfallenden Sicker- und Abwässer in einer eigenen Kläranlage zu reinigen und für den Zulauf im nahegelegenen Klosterbach aufzubereiten.
Das Betreiben einer Abfall- und Kreislaufwirtschaft ist ein Eingriff in die Natur. Unsere tägliche Aufgabe ist es, diesen Eingriff auf ein Minimum zu reduzieren und unser Ökosystem zu erhalten. Weitere Informationen zu unserer Kläranlage erhalten Sie weiter unten auf dieser Seite.
Der tägliche Betrieb einer Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist energieintensiv. Daher ist es unser besonderes Anliegen, alle Möglichkeiten zur Schonung fossiler Energiequellen aktiv anzuwenden. Das durch die biologische Behandlung der Abfälle gewonnene Biogas werden zu unserem Blockheizkraftwerk weitergeleitet. Der erzeugte Strom trägt dazu bei, dass wir schon heute unsere Anlagen zu 86 Prozent autark betreiben können - Tendenz steigend. Erkenntnisse der alternativen Antriebsarten fließen in unseren Fuhrpark. Dieselbetriebene Fahrzeuge werden schrittweise durch Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge ausgetauscht oder ergänzt. Dies betrifft schon jetzt viele Dienstwagen, E-Radlader, E-Gabelstapler und E-Bagger. Auf unserer Deponie setzen wir aufgrund der Belastungen auf Hybridantriebe. Bei den LKW ergänzt ein E-Hakenwagen das Ensemble, für das Jahr 2023 soll das erste E-Entsorgungsfahrzeug auf Tour gehen. Im Entsorgungszentrum Bassum stehen insgesamt 21 Lade-Spots zur Verfügung.
Mehr als 5.000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche und unsere Windkraftanlage erzeugen zudem grünen Strom, den wir in das öffentliche Netz einspeisen und seit 2021 über die Stadtwerke Huntetal in Diepholz als zuverlässigen Partner vermarkten. Das zertifizierte Grünstrom-Produkt kann in einem Radius von 50 Kilometern um das Entsorgungszentrum als "strom_regional" bezogen werden. Unsere Kundinnen und Kunden können auf eine ökologische, faire und nachhaltige Alternative zu konventionellen Quellen und einen zuverlässigen Ansprechpartner vertrauen. Mit strom_regional machen wir es unseren Kundinnen und Kunden so einfach wie nie, ein Statement für die Umwelt zu setzen. Auch in den kommenden Jahren werden wir die PV-Flächen kontinuierlich ausbauen. Ab dem Jahr 2024 wird ein zweiter Bauabschnitt auf dem Utkiek geöffnet. Im Zuge der Arbeiten soll eine weitere PV-Anlage realisiert werden.
Mit einer Begrenzung der Treibhausgasemissionen soll die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden. Wie den weiteren Klimaschutzzielen entnommen werden kann, tragen wir als AWG Bassum in allen Betriebsbereichen zu diesem Ziel bei. Mit Blick auf die sektorübergreifenden Klimagasbilanzen werden uns deutliche Einsparungen klimagaswirksamer Emissionen, insbesondere in unserer Restabfallbehandlungsanlage, bescheinigt. Ein positives Ergebnis, das für uns selbstverständlich nur eine Bestandsaufnahme für weitere Schritte ist. Nicht zuletzt die weitere Optimierung der Energieerzeugung in unserem Heizkraftwerk Blumenthal durch den Einbau energieeffizienteren Turbinen und dem Anschluss an das Fernwärmenetz bieten Spielraum für weitere Verbesserungen.
Genaue Zahlen können Sie übrigens unseren Nachhaltigkeitsberichten am Ende dieser Seite entnehmen.
Photovoltaik
Der Ausbau von Anlagen zur Gewinnung von regenerativen Energien ist unser Einsatz für saubere Energie. Um den hohen Energiebedarf der Anlagen im Entsorgungszentrum zu decken, setzen wir verstärkt eigene Ressourcen ein. Hierzu gehört auch die Produktion umweltschonender und nachhaltiger Energie mittels Photovoltaik. Etwa 900 Quadratmeter Dachflächen sind mit Photovoltaikmodulen bestückt. Seit dem Jahr 2020 produzieren darüber hinaus mehr als 2.000 Photovoltaik-Module auf einer Fläche von 4.500
Quadratmetern saubere Energie auf unserem rekultivierten Naherholungsgebiet, dem Bassumer Utkiek. Die Leistung von rund 750 kWP reicht potenziell aus, um 180 Haushalte mit durchschnittlichem Stromverbrauch zu versorgen.
Teile der "Utkiek-Power" wird unter anderem in das öffentliche Netz eingespeist und über unseren Partner, die Stadtwerke Huntetal in Diepholz, als Grünstromprodukt "strom_regional" vermarktet. Auch in den kommenden Jahren werden wir die PV-Flächen kontinuierlich ausbauen. Ab dem Jahr 2024 wird ein zweiter Bauabschnitt auf dem Utkiek geöffnet. Im Zuge der Bauarbeiten soll eine weitere PV-Anlage realisiert werden.
Für die AWG in diesem Zusammenhang relevante SDG-Ziele
Windenergie
Als dritte Säule im Energiemix dient die 2017 repowerte Windenergieanlage mit einer Leistung von 3,45 MW. Mit einer Jahrstromerzeugung von rund 10.000 MWh/a ist sie der größte Erzeuger am Standort des Entsorgungszentrums. Weitere Optionen am Standort werden von uns geprüft. Auch eine Beteiligung an ähnlichen Projekten in weiteren Regionen ist denkbar. Der gesamte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Für die AWG in diesem Zusammenhang relevante SDG-Ziele
Abfall als Ersatzbrennstoff
Die Abfallwirtschaft entwickelt sich immer mehr zu einer ökologischen Energiewirtschaft. Neben den klassischen Aufgaben der Abfallentsorgung liegt der Fokus ganz eindeutig darauf, die in den Abfällen enthaltene Energie herauszuziehen. Schon seit geraumer Zeit nutzt die AWG das in Restabfällen enthaltene Energiepotenzial zur Stromerzeugung.
Ein Beispiel ist das Heizkraftwerk Blumenthal. Im Verbund mit der Bremer Woll-Kämmerei wurde das firmeneigene Kraftwerk auf den Betrieb mit alternativen Brennstoffen umgerüstet und produzierte zunächst Strom und Dampf für den Eigenbedarf. Seit der Einstellung der Wollproduktion 2009 betreibt die AWG das hkw in 100-prozentiger Eigenregie. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und versorgt gut 25.000 Menschen in der Region mit elektrischer Energie.
Das Gelände in Blumenthal bot ideale Voraussetzungen für den Umbau des ehemaligen Steinkohlekraftwerks zum Ersatzbrennstoff-Monokraftwerk. Die Feuerungswärmeleistung wurde bedarfsgerecht von 50 Megawatt (MW) auf 31 MW reduziert und eine Rauchgasreinigungsstufe gemäß der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung nachgerüstet. Mehr als 65.000 Tonnen energiereiche Abfälle - Folien, Papier-, Textil- und Holzreste - werden im hkw Blumenthal als Ersatzbrennstoffe (EBS) pro Jahr zur Stromerzeugung eingesetzt. Die dafür nötigen EBS liefert die AWG aus ihrer Restabfallbehandlungsanlage (RABA) in Bassum, wo die heizwertreichen Stoffe bei der Trennung der Siedlungs- und Gewerbeabfälle anfallen.
Der Einsatz der bislang ungenutzten Energieanteile im Abfall bedeutet Energieeinsparung und Effizienzsteigerung bei der Verwertung wie bei der Entsorgung. Außerdem haben EBS, anders als fossile Brennstoffe, eine positive Ökobilanz
Für die AWG in diesem Zusammenhang relevante SDG-Ziele
Aus Abfällen werden Strom und Wärme
Im Abfall stecken wertvolle Rohstoffe und Energieträger. Wir haben die Bedeutung von Abfällen als Wertstoffe früh erkannt und setzen bei der Verwertung auf einen bestmöglichen Ertrag und Nutzung der enthaltenen Potenziale.
Die mechanisch-biologische Restabfallbehandlung ist ein anerkanntes Verfahren zur Verwertung von Abfällen. Der Abfall wird unserer modernen technischen Anlage vorsortiert, gesiebt und weiter behandelt. Verwertbare, überwiegend energiereiche Stoffe, werden als energiereiche Fraktion in unserem Heizkraftwerk Blumenthal als Ersatzbrennstoff zur Schonung fossiler Brennstoffe eingesetzt. Restabfälle werden bei uns der biologischen Verwertung zugeführt. In unserem Fermenter werden der Masse Wasser und Gärreste aus der vorherigen Vergärung untergemischt. Die Mischung wird mit Heißdampf auf 55 Grad Celsius erwärmt und in den Fermenter gefüllt. Rund drei Wochen gären die Abfälle unter Luftabschluss (anaerob) in dem 30 Meter hohen Zylinder. Dabei entsteht methanhaltiges Biogas, mit dem wir unter anderem ein Blockheizkraftwerk betreiben. Die dabei entstehende Abwärme wird über Fernwärmeleitungen zum nahe gelegenen Krankenhauses Bassum transportiert und zum Beheizen der Räume verwendet.
Mehr als 50.000 Megagramm Bio- und Grünabfälle werden jährlich in unserem Kompostwerk verarbeitet. Vor der eigentlichen Kompostierung werden die Bioabfälle aus der Bio-Tonne in der Trockenvergärungsanlage behandelt. In sechs luftdicht verschlossenen Fermenterboxen werden jährlich etwa 18 bis 20.000 Megagramm Bioabfälle vergoren. Die Gärreste sowie die verbleibenden Grün- und Bioabfälle werden in unserem Kompostwerk weiterbehandelt. In der vollautomatisch arbeitenden Rotte- und Aufbereitungsanlage entsteht über einen Zeitraum von zwei Monaten unser Qualitätskompost, den wir über unser Tochterunternehmen, die Humus-Vermarktungs-GmbH als BassHum-Kompost über den regionalen Handel und unsere BassHum-Fachmärkten auf den Wertstoffhöfen vertreiben.
Für die AWG in diesem Zusammenhang relevante SDG-Ziele
Klares Wasser mit Hilfe der Natur
Der Zugang zu sauberem Wasser ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. Laut eines UN-Berichtes haben 26 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Angesichts der unkontrollierten Klimaerwärmung und steigenden Wasserbedarfs ist diese Zahl auch nur eine Momentaufnahmen. Wasser bedeutet Leben. Dementsprechend ernst nehmen wir als Unternehmen den Auftrag, die anfallenden Sicker- und Abwässer in unserer eigenen Kläranlage zu reinigen und für den Zulauf im nahegelegenen Klosterbach aufzubereiten.
Dafür setzen wir in unserer hochtechnisierten Kläranlage auf eine sinnvolle Kombination aus biologischen und physikalischen Verfahrensschritten. In unserem Belebungsbecken wird zunächst das im Wasser enthaltene Ammonium in Nitrat und selbiges in elementaren Stickstoff umgewandelt. Eine Druckbelüftung versorgt die Mikroorganismen mit Sauerstoff. Die biologische Umsetzung erfordert ein gleichbleibendes Verhältnis an Nährstoffen. Die Zugabe von Phosphorsäure und Methanol gleicht fehlenden Kohlenstoff beziehungsweise Phosphor aus. In der zweiten Behandlungsstufe werden die noch vorhandenen Stickstoffverbindungen mit Filtern und einem Aktivkohle-Absorber beseitigt. Die beladene Aktivkohle wird reaktiviert und wieder zum Einsatz gebracht.
Wir legen großen Wert auf Sicherheit. Alle Flächen, die mit dem Abwasser in Berührung kommen, sind mit leckage-kontrollierbaren PEHD-Auskleidungen versehen. Die doppelwandigen, unterirdischen Rohrleitungen verfügen über die gleiche Ausstattung. In einer abschließenden Analyse werden die Einleit-Grenzwerte überprüft, und zwar besonders kritisch. Genügt die Qualität des Wassers nicht den behördlich genehmigten Qualitätsansprüchen, wird es erneut behandelt. Nach dieser abschließenden Kontrolle wird das gereinigte Wasser in einen nahe gelegenen Bach eingeleitet.
Für die AWG in diesem Zusammenhang relevante SDG-Ziele