| Reportage
Blog: Eine Deponie geht in Rente
Die Bereiche fünf bis sieben unserer Deponie beherbergen über eine Fläche von sechs Hektar die Abfälle vieler Jahre. Heute kennen Bürgerinnen und Bürger die Teilabschnitte höchstwahrscheinlich eher als "Oberer Utkiek". Die dortige Wetterschutzhütte mit Kletterturm war lange Zeit ein beliebtes Ausflugsziel der höchsten Erhebung im Landkreis Diepholz. Seit August und für die kommenden zwei Jahre sind die Teile unserer Zentraldeponie für die Teilabdichtung und den Aufbau einer Rekultivierungsschicht geschlossen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen regelmäßig Einblicke in die umfangreichen Arbeiten geben und Sie Schritt für Schritt auf diese Reise in den "Deponie-Ruhestand" mitnehmen.
Was bisher geschah ...
Oktober bis Januar
Das naturschutzrechtlich angeordnete Monitoring wird ordnungsgemäß durchgeführt. Dabei werden mit Hilfe von so genannten Vergrämungsmaßnahmen gezielt Störreize gesetzt, um die auf dem Gelände angesiedelten Tiere aus dem Gebiet zu geleiten. Konkret wurden die Flächen stückweise nach außen hin gemäht und Amphibien sowie Reptilien an aufgestellten Zäunen eingesammelt. Die Tiere wurden außerhalb des Areals umgesetzt, damit sie sich ein neues Habitat suchen können. Dieser Vorgang wurde regelmäßig wiederholt, um alle Tiere sicher umsetzen zu können.
Januar bis Februar
Im Zuge von Fäll- und Mäharbeiten wurden Sträucher zurückgeschnitten. Dadurch wird verhindert, dass sich weitere Tiere dort ansiedeln.
April
Die zuständige Baufirma wurde beauftragt.
Mai
Die einzelnen Aufträge wurden erteilt.
Juni
Beginn der Bauarbeiten.
10. September
Die Profilierungsarbeiten am dritten Bauabschnitt werden ausgeführt. Damit einhergehend werden Abfälle aus dem ersten Bauabschnitt (Schüttabschnitte fünf bis sieben) in den dritten Bauabschnitt umgelagert.
16. September
Es werden weitere Abfälle aus dem ersten Bauabschnitt umgelagert. Darüber hinaus wird die Gassammelleitungen im Baubereich freigelegt.
25. September
Sichtung der bisherigen Basisdichtung oberhalb des Randwalls. Daran anknüpfend wird die spätere Dichtungsbahn der Oberfläche angeschweißt und der Deponieabschnitt so dauerhaft verschlossen.
09. Oktober
Die Oberflächenprofilierung als Grundlage für den Aufbau der Oberflächenabdichtung ist in den Bauabschnitten 1-3 abgeschlossen. Außerdem ist die bisherige Basisabdichtung in den Bauabschnitten 1 und 2 bis auf eine vorübergehende Schutzlage soweit freigelegt für den späteren Anschluss der Dichtungsbahn der Oberflächenabdichtung.
16. Oktober
Die ehemalige Betonstütze zur Abfangung der auf die alten Gassammelleitungen wirkenden Kräfte wurde in der vergangenen Woche aufgebrochen und zum Abtrag vorbereitet. Nach dem Abtrag der Betonstütze kann die Basisabdichtung in diesem Bereich freigelegt werden.
04. November
Vorbereitend zum Bau der Oberflächenabdichtung und des vorab zu erstellenden Probefeldes wurden die Materialien für die technische Dichtungskomponente angeliefert. Die Kunststoffdichtungsbahnen, die Bentonitmatten und die Drainagematten befinden sich auf einer temporären Zwischenlagerfläche auf dem derzeit aktiv genutzten Schüttabschnitt bis zum Einbau in die Oberflächenabdichtung.
06. November
Der Bau des Probefeldes hat begonnen. Die gasgängige Trag- und Ausgleichsschicht wird zurzeit verdichtet in einer Dicke von 0,35 m eingebaut und vorbereitet für die darauffolgende mineralische Schutzschicht.
14. November
Das Probefeld wurde hergestellt und wurde abschnittsweise durch zwei Sachverständige auf die Standfestigkeit und Schichtendicke getestet. Es ist derzeit die BAM zugelassene Kunststoffdichtungsbahn zu sehen, welche gerade an aufeinandertreffenden Rändern verschweißt wird. Diese wird den Deponiekörper später vollständig abdecken und gegen das eindringen von Niederschlagswasser schützen. Nach der erfolgreichen Testung und Freigabe des Probefeldes, kann auf weiteren Teilflächen mit dem Auftrag der Oberflächenabdichtung begonnen werden.