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AWG unterstützt nach Unwetter-Ereignissen in NRW

Ein LKW entlädt seine Fracht - 36 Tonnen Abfälle. Im Vordergrund beraten sich zwei Mitarbeiter der AWG über das weitere Vorgehen.
Lagebesprechung: Wilhelm Lütke-Stockdiek (l.) und Hendrik Cordes machen sich bei der Anlieferung der Abfälle aus Eschweiler ein erstes Bild von der Situation und besprechen das weitere Vorgehen.
Die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen ist eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes. Fast 42.000 Menschen sind betroffen, haben in kurzer Zeit ihr Hab und Gut, ihr Zuhause verloren. Rund 180 Menschen bezahlten das Unwetter nach aktuellen Schätzungen sogar mit ihrem Leben. Eine Woche später laufen wo immer möglich die Aufräumarbeiten. Die feuchten Abfälle sind eine Brutstätte für Keime und Bakterien und müssen schon allein aus hygienischen Gründen schnellstmöglich beseitigt werden.
 
Der Unternehmer Keith Ferrazzi hat einmal gesagt "Netzwerken lebt von Großzügigkeit, nicht Gier." Dementsprechend mobilisiert auch die AWG Bassum ihr eigenes Netzwerk, ein Zusammenschluss mit anderen kommunalen aber auch privaten Entsorgungsunternehmen. "Gefragt sind jetzt logische Lösungen und Sortier- und Verarbeitungskapazitäten", steht für Andreas Nieweler, Geschäftsführer der AWG Bassum, fest. Gemeinsam agiert die AWG mit den Unternehmen Wüppenhorst aus Stemwede-Oppenwehe und der Gesellschaft für Abfall und Recycling (GAR) mit Sitz in Brinkum. „Wir können helfen, und wir werden helfen“, so Nieweler. Die AWG hat über die ihre Fachverbände seit vielen Jahren eigene Ausfallverbunde, die immer dann greifen, wenn bei einem der Verbundpartner eine betriebliche Havarie oder ein größeres Brandereignis eingetreten ist.

In den Gebieten in Westdeutschland und Rheinland-Pfalz hilft jetzt jeder abgefahrene Container beim Räumen der beschädigten Häuser und Straßen. Zunächst stehen große Mengen an unsortiertem Sperrabfall an. Darüber sind große Mengen an Bauschutt und Straßenaufbruch, Altholz, Schlamm und Elektro-Altgeräte zu entsorgen. Die örtlichen Einsatzkommandos koordinieren die Abläufe und machen die Vorgaben.

Am Freitag erreichte der erste Transporter des Entsorgungsunternehmens Siemer aus Vechta das Entsorgungszentrum in Bassum-Klövenhausen und lieferte nach knapp fünf Stunden Fahrt Abfälle aus Eschweiler an. Wilhelm Lütke-Stockdiek, Leiter Vertrieb und Logistik, und Hendrik Cordes vom Zentralen Stoffstrommanagement sichteten die 36 Tonnen Abfälle. "Im Rahmen der Hilfeleistungen wird die AWG auch in den nächsten Tagen je zwei Züge mit Abfällen aus den Krisengebieten annehmen und verwerten", berichtet Cordes.

Als Verbandsmitglied ist die AWG Bassum ebenfalls Teil der kurzfristig eingerichteten Gruppe "Katastrophenhilfe Hochwasser" des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), die durch ihren digitalen und direkten Austausch zwischen den kommunalen Unternehmen eine schnelle Hilfe ermöglicht. Gleiches Ziel verfolgt eine entsprechende Arbeitsgruppe der Arbeitsgemeinschaft stoffspezifische Abfallbehandlung e.V. (ASA), deren Mitglied die AWG ebenfalls ist.

Wer mit Geldspenden die Arbeiten vor Ort unterstützen möchte, findet unter www.kommunalescrowdfunding.de/hochwasser-soforthilfe mehrere Crowdfunding-Projekte für eine schnelle und unbürokratische Hilfe.

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