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Aufruf zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung mit Ministerin Wiebke Osigus

Zwei Personen abgebildet. Andreas Nieweler und Wiebke Osigus.
Ministerin Wiebke Osigus ruft gemeinsam mit Andreas Nieweler zur Teilnahme an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung auf.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) ist europaweit die größte Kommunikationskampagne zum Thema der Abfallvermeidung und lenkt jedes Jahr mit zahlreichen Aktionen die Aufmerksamkeit auf das Thema Ressourcenschonung. Vom 18. bis 26. November soll unter dem Motto „Clever verpacken – Lösungen gegen die Verpackungsflut“ der verantwortungsvolle Umgang mit Verpackungen thematisiert werden. Denn sowohl die Produktion als auch der Transport und letztlich ihre Entsorgung belasten unsere Umwelt erheblich. So fielen in den Jahren 2019 und 2020 in Deutschland jeweils circa 19 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle an. Knapp die Hälfte davon im privaten Endverbrauch – so das Umweltbundesamt.

Die Niedersächsische Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Wiebke Osigus, Andreas Nieweler, Geschäftsführer der AWG Bassum, sowie Ljuba Günther, Bundes-Koordinatorin des VKU und Landrat Cord Bockhop riefen am 06. Juni bei uns in Bassum zu einer aktiven Teilnahme an der Aktionswoche auf. „Wer Abfall vermeidet, schont Ressourcen und somit Mensch und Umwelt. Das Schöne ist: Jeder und jede von uns kann mitmachen und durch lokales Handeln ganz konkret für eine bessere Welt sorgen“, sagte die Ministerin. Andreas Nieweler führte fort: „Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist für uns als AWG Bassum und als VKU-Mitglied eine hervorragende Kampagne, um Abfallvermeidung greifbar zu machen. Im Rahmen der Kampagne können wir Aufmerksamkeit für das Thema erzeugen. Darüber hinaus bietet die EWAV einen fantastischen Anlass und Startschuss für kreative Ideen und Kooperationen zur Ressourcenschonung – mit Wirkung auch darüber hinaus.“

Bei dem Pressetermin vor Ort wurden zudem lokale Aktivitäten zum Thema Abfallvermeidung und Ressourcenschonung vorgestellt.

Darunter die Etablierung eines Mehrwegsystems als ökologische Alternative zu Coffee-To-Go-Bechern, welches in Zusammenarbeit mit uns, dem Klima-Aktions-Bündnis Bassum-Syke-Twistringen und der Bäckerei Meyer im Landkreis Diepholz entstand. Als nächsten Schritt dient die EWAV dazu, auch Schulen aus dem Landkreis in dieses Projekt einzubeziehen. Die BBS Syke Europaschule wird dabei als Vorreiter fungieren und möchte in den kommenden Monaten ein Mehrwegsystem einführen. So sind auch die Verbraucherinnen und Verbraucher dazu aufgerufen, sich nach Mehrwegalternativen zu erkundigen. Durch die Gesetzesanpassung müssen diese seit Beginn des Jahres, unter anderem in der Gastronomie, angeboten werden. „Ein gutes Mehrwegsystem lohnt sich jedoch am ehesten, wenn es auch Anwendung findet und von den Menschen genutzt wird. Dabei können auch die Betriebe mithelfen, indem sie sich auf einheitliche Mehrwegkonzepte einigen“, so Thomas Suermann vom Klima-Aktions-Bündnis Bassum-Syke-Twistringen. „Denn Coffee-To-Go-Einwegbecher sind eine ökologische Einbahnstraße. Das Etablieren eines Mehrwegsystems in möglichst vielen Einrichtungen im Landkreis Diepholz ist daher nicht nur ein Auf-, sondern auch ein Weckruf, dem hoffentlich möglichst viele Menschen folgen werden“, schließt sich AWG-Geschäftsführer Andreas Nieweler an.

 

Als weiteres Projekt wurde unsere Initiative „Spenden statt Entsorgen“ vorgestellt. Dabei können Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Diepholz Elektrokleingeräten ein zweites Leben schenken. In separaten Boxen auf ausgewählten Wertstoffhöfen, können Elektro-Kleingeräte ohne oder mit nur kleinen Defekten gesammelt werden. Anschließend werden diese von kooperierenden Reparatur-Cafés aus Bassum, Syke, Stuhr, Barnstorf und Bruchhausen-Vilsen von Ehrenamtlichen gecheckt, repariert und an bedürftige Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Diepholz weitergegeben. Das Konzept funktioniert bereits seit zwei Jahren mit Erfolg: Zum einen werden Abfälle vermieden, zum anderen setzt sich das Projekt für sozial benachteiligte Menschen in unserer Gesellschaft ein.

„Mit der Mehrweginitiative und dem Projekt ‚Spenden statt Entsorgen‘ gibt es im Landkreis Diepholz bereits großartige Kooperationen, die sich für Ressourcenschonung und Abfallvermeidung einsetzen. Über weitere Zusammenschlüsse und Aktionen zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung im Landkreis freue ich mich sehr und rege eine Beteiligung an“, fasst Landrat Cord Bockhop zusammen.

Als technisches Highlight vor Ort wurde zudem das Thema Elektromobilität gesetzt und in diesem Zusammenhang unser erste E-LKW für den Containertransport vorgestellt. Um CO2 einzusparen, prüfen wir kontinuierlich die Einbindung alternativer Antriebsarten wie Wasserstoff und E-Mobilität in unserem Fuhrpark. So stehen bereits zahlreiche Ladesäulen auf unserem Gelände für Firmenfahrzeuge und Privatfahrzeuge bereit. Wir haben zudem ein E-Radlader, ein E-Gabelstapler und seit Mai 2022 den ersten E-LKW angeschafft. Die Anlieferung des ersten elektrisch angetriebenen Entsorgungsfahrzeugs wird ein weiterer Meilenstein auf unserem Kurs zu einem nachhaltigen Fuhrpark.

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