Energie aus Abfall Um die Energie, die in Abfällen steckt, nutzbar zu machen, richtet die AWG ihr besonderes Augenmerk darauf, Abfälle ziel- gerichtet zu behandeln. So werden die in der RABA separierten heizwertreichen Ab- fälle als so genannte Ersatzbrennstoffe in einem Kraftwerk in Bremen eingesetzt. Sie erzeugen dort Strom, Wärme und Dampf. Auch wird das methanhaltige Deponiegas, das sich bei der natürlichen Zersetzung der Abfälle im Deponiekörper bildet, genutzt. Das Gas wird abgesaugt, verdichtet und zu dem Blockheizkraftwerk (BHKW) auf dem Gelände des Entsorgungszentrums geleitet. Die Anlage erzeugt damit Strom, der im Entsorgungszentrum direkt genutzt oder ins Stromnetz eingespeist wird. Auch der Fermenter der RABA liefert Energie in Form von Biogas, das bei der Vergärung von Rest- abfällen entsteht. Neu hinzugekommen ist die Trockenvergärungsanlage, mit der eben- falls Biogas für die Strom und Wärmepro- duktion gewonnen wird. Mit der aus dem Betrieb des BHKW entstehenden Abwärme heizen wir das nahe gelegene Krankenhaus Bassum. Ein weiterer Energieträger ist unbehandeltes Altholz. Es wird zerkleinert, getrocknet und dient dann als Brennstoff für eine halbmobile Holzhackschnitzelheizung. Mit der Anlage wird ein Schulzentrum beheizt. Behandeltes Altholz (z. B. Sperrholz) wird in einem Biomassekraftwerk eines externen Betreibers energetisch verwertet. Eine Photovoltaikanlage, die auf geeigneten Heizkraftwerk Blumenthal Transportcontainer für Senkundärbrennstoffe Gasspeicher Biogas Problemabfallzwischenlager Im Problemabfallzwischenlager (3*) sind Sonderabfälle sicher untergebracht. Dazu gehören alle gefährlichen Abfälle, Holzhackschnitzelheizung d. h. Schadstoffe, die gesundheits-, luft- oder wassergefährdend, explosiv oder brennbar sind. Problemabfälle aus Privat- haushalten können hier kostenlos abgege- ben werden, die Abgabe aus Gewerbebe- trieben ist bis 2.000 kg pro Jahr möglich. Speziell ausgebildete Mitarbeiter kümmern sich um eine fachgerechte Sortierung und die Lagerung in Sicherheitsbehältern bis zur Weiterleitung an Schadstoffentsorgungsbe- triebe. Zusätzlichen Schutz für Mensch und Umwelt garantieren eine Lüftungsanlage und Löschwasser-Auffangschächte für den Brandfall. Problemabfälle werden von Fachpersonal vorsortiert Holzhackschnitzelheizung Dachflächen im Entsorgungszentrum instal- liert wurde, sowie eine Windkraftanlage (13*) runden die alternative Stromproduk- tion im Entsorgungszentrum ab. Die genannten Anlagen verdeutlichen, dass die Energiegewinnung mittlerweile einen wichtigen Schwerpunkt im Aufgabenspek- trum der AWG darstellt. Betriebshof Sammelfahrzeuge Auf dem Betriebshof ist der Fuhrpark der AWG beheimatet (6*). In der betriebs- eigenen Werkstatt (4*) werden alle AWG- Fahrzeuge zuverlässig und kostengünstig repariert, gewartet und instand gehalten. Im gesamten Kreisgebiet sind unsere Fahr- zeuge, meist moderne Seiten- und Über- kopflader, im Einsatz. Die Behälter werden automatisch eingehängt und entleert. Ausgleichsflächen Die Deponie, Gebäude und Straßen des Entsorgungszentrums nehmen viel Fläche in Anspruch. Als Ausgleich für die Eingriffe in Natur und Landschaft hat die AWG frühzeitig damit begonnen, andere Gebiete für eine naturnahe Nutzung wiederzugewin- nen (15*). Landwirtschaftliche Flächen werden renaturiert und aufgeforstet und das Quellgebiet Garbeeketal ist heute ein schüt- zenswerter Lebensraum.